Duchkontaktieren

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    • Duchkontaktieren

      Hallo zusammen,
      ich arbeite gerade am Layout einer etwas komplexeren Platine. Damit es gut aussieht, will ich nicht mit Drahtbrücken ( einseitige Platine) arbeiten, sondern erstelle eine doppelseitige Platine. So, da ergibt sich das Thema der Durchkontaktierung. Früher ( Ende der 1970iger Jahre) war das ganz einfach: Schaltdraht durchstecken, beide Seiten verlöten, fertig. Das geht natürlich heute auch noch, aber ist wohl nicht Stand der Technik wenn ich mich so bei Google + CO umlese und umschaue. Es gibt ja die Nieten (Hohlnieten) von Bungard, aber die Vorrichtung zum vernieten, ist mir als Bastler einfach zu teuer ( rund 300 EUR incl. WZ).
      hat schon mal jemand eine Nietzange für diese Bungard Nieten gesehen ? Müsste sowas sein wie eine Zange zum aufziehen der Kabelschuhe, die die Elektriker benutzen; wenn sie gut ist mit Getriebe. Die Tiefe des Zangenmauls müsste allerdings > 50mm sein, damit man auf einer Europlatine überall hin kommt.
      Ich hab auch gesehen, dass die Nieten mit einem Durchtreiber + Hammer "platt gekloppt" werden; na dann lieber Draht durchstecken. ( s.o.) meine ich.
      Frage : hat jemand Erfahrung damit die durchgesteckten Nieten beidseitig zu verlöten ?
      Wie macht Ihr das als Bastler; was habt Ihr für Möglichkeiten/Lösungen ?
      Herzlichen Dank vorab für Eure Antworten.
      Gruss
      Theo
    • Also ich hab das schon mit Kupferfolie gemacht. Aus der Folie ein Dünnes Röhrchen gerollt (mit einem dünnen Bohrer) und damit durchkontaktiert.
      Erst eine Seite mit einem kleinen "Kragen" versehen, durchs Loch gesteckt (vorher etwas Lötwasser o.ä.) und dann die andere Seite auf Länge geschnitten und rum gebogen.
      Danach verlötet. Durch das Lötwasser braucht man auch nur von einer Seite löten.
      Ist zwar viel Arbeit aber es erfüllt seinen Zweck :)
      Eine Lösung habe ich nicht, aber mir gefällt Ihr Problem.
    • Manuell mit Nieten durchkontaktieren sehe ich eher im Prototypenbau als für "Endgültiges". Hab mich bisher fast immer um doppelseitig gedrückt, bis es halt nimmer ging.
      Dann hängs halt von ab was du willst. Ich mach ja auch noch viel mit Lochraster a_15_a5ddcf85 . Wenn ich was neues mache dann für mich und immer mit dem Hintergedanken es eventuell doch noch öfters zu brauchen und es eventuell sogar zu veröffentlichen. Da nicht jeder doppelseitig zuhause machen kann versuche ich das in die Designs mit einfliessen zu lassen. D.h. alle Leiterbahnen auf der oberen Seite als gerade Stücke mit ausreichend Endlöchern das auch der 0,6er Draht duchgeht. Siehe meinen Traktor LED Tacho umbau. So kann man das zuhause einseitig machen und Drahtbrücken nehmen, zuhause doppelseitig Ätzen und Drähte durchstecken oder mit den gleichen Daten beim LP Hersteller doppelseitig machen lassen.
      LPs in Fernost machen lassen ist nicht wirklich teuer, aber ich brauche eigentlich immer nur einen Satz....und der erste Entwurf wird meist nochmal revidiert (oder Fehler ausgebessert).

      Zum selbernieten gibts hier auch leute die haben sich nen eigenes Nietwerkzeug gemacht, wie gut sowas funktioniert siehste ja dran das dann oft beide Seiten doch noch gelötet weren :(
      Das Bungard werkzeug hat nicht ohne grund seinen Preis, vielleicht tuts nicht so weh wenn man den orginalstempel in nn Billigpresse baut?

      Tobias

      p.s.
      gugge mal hier fürs selbst gebaute:
      mikrocontroller.net/topic/178465
    • Theo schrieb:

      durchgesteckten Nieten beidseitig zu verlöten
      Ich würde es machen. Die Nietverbindung könnte korrodieren, da ist Verlöten sicherer.

      djmsc schrieb:

      Lötwasser
      Ich hoffe nicht das Lötwasser, das der Klempner für die Dachrinne braucht ;)

      Man kann auch für Leiternahnen auf der Oberseite die Beinchen von Bauteilen als Durchkontaktierung verwenden, aber nur, wenn man mit dem Lötkolben gut ran kommt. Also Widerstände, ICs oder auch Transistoren.
      Bei Kondensatoren oder SMD geht das natürlich nicht.
    • Das Thema hatten wir schon einmal im alten Forum. Ich habe von einem freundlichen User damals ein manuelles Nietwerkzeug bekommen, was auch gut funktioniert. Ist einfach ein Messingrundstab, der auf einer Seite entsprechend abgedreht wurde. Das klappt auch ohne Löten, da durch das angepasste Werkzeug die Niete wie vorgesehen umgebördelt wird.

      Ich lass inzwischen aber doppelseitige Platinen einfach anfertigen. Das spart Streß und Arbeit.

      Gruß Christian
      Wenn das die Lösung ist, möchte ich mein Problem wieder haben.
    • Ich glaub' der Vorteil von der Originalpresse samt Werkzeug ist der, dass man durch die Niete noch einen Draht stecken kann. Wenn man dem letzten link von @Schraubbaer folgt und das tool betrachtet, sowas hab' ich mir auch gebaut und einen ordentlichen Holzknauf (von einer Aale) dran gefummelt. Bei mir ist allerdings der Stift nicht so lang, dass heißt der Niet wird auch so gestaucht, dass das Loch nicht für Drähte verwendet werden kann. Ich sehe den Einsatz der Nieten als Ersatz für durchgesteckte Drahtschnipsel, dabei sind die Nieten zwar teuerer, aber im Endeffekt schneller und hübscher.
      Raum für Notizen

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    • Klar, ist alles eine persönliche Entscheidung. Mir persönlich macht es halt auch Spaß, die Platine komplett selber zu machen, mir wäre jetzt die Wartezeit lästig.
      Raum für Notizen

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    • Hallo Zusammen,
      erstmal vielen Dank für Eure Beiträge!
      @djmsc : mit Lötwasser rummachen ist nicht so mein Ding. Die Idee mit der CU - Folie ist zwar gut aber sehr aufwändig meine ich.
      Am Besten gefällt mir der Beitrag Nr 6 von Schraubbaer mit dem Link. So einen Nietstempel werde ich mir mal heute bestellen. Wenn man das Ding ohne Hammer anwenden kann (mit kleiner Presse) dann scheint mir das optimal. Als Presse so was wie der
      Ständer von einer Handbohrmaschine aus dem Baumarkt (natürlich modifiziert), oder so.
      Auf jeden Fall sieht das auf dem Bild schon mal durchdacht aus. Wenn die jetzt noch einen radialen Übergang ( zumindest aber eine Schräge von 15 - 20° ) vom Zentrierstift zum Hauptdurchmesser haben, dann wäre das ideal.
      Demnächst ist ja auch wieder die "Modellbau" in DO (2. Hälfte April); da sind auch allerhand " fliegende Händler", da wird man (ich) vielleicht auch fündig.

      Die Nieten sind in NL etwas teuer finde ich, da muss ich die Q / Verarbeitbarkeit mal vergleichen mit den Nieten von Bungard. Von den Abmessungen gesehen kommen die anscheinend alle aus einer "Schmiede"

      Wenn sich was Neues ergibt, melde ich mich wieder.

      Gruss
      Theo
    • Theo schrieb:

      Wenn die jetzt noch einen radialen Übergang ( zumindest aber eine Schräge von 15 - 20° ) vom Zentrierstift zum Hauptdurchmesser haben, dann wäre das ideal.
      dann schaut es so aus, dass du es selber machen musst. Das ist aber kein Problem. Ich hab' dafür so einen blauen Stahlnagel verwendet, der ist bisschen härter, als die normalen, sollte aber ein normale auch gehen. Also Nagel in die Bohrmaschine und laufend an die feine Schleifscheibe des Schleifbock gehalten, damit die Kante der Schleifscheibe von außen nach innen an der Spitze was weg schleift. Nachdem die kante der Schleifscheibe sicherlich nicht 90° ist, ergibt sich so automatisch die von dir gewünschte Form. Rechtzeitig aufhören, dass noch ein Dorn übrig bleibt, der in den Niet passen sollte.
      Dateien
      • Nietwerkzeug.jpg

        (53,68 kB, 5 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      • Nietwerkzeug1.jpg

        (224,43 kB, 6 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      Raum für Notizen

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    • Hallo Tschoeatsch,
      Super Idee, die mit dem Stahlnagel! Ich werde erstmal abwarten was die Holländer sagen.
      In meiner alten Fa. hab ich noch etwas zugriff auf den WZ-Bau, und die haben Silberstahl ( so hieß das früher) das ist ein Lufthärter. Da muss ich mich dann auch mal wieder "umschauen".
      Sag mal : auf deinen Holzknauf oben (im Bild), schlägst Du da mit dem Hammer drauf um den Niet umzubördeln ?
      Wenn ja, welches Hammergewicht und welche Fallhöhe? dann kann man ungefähr abschätzen wieviel Kraft da erf. ist.
      Oder reicht es nur mit der Hand zu drücken (drauf abstützen) ?

      Gruss
      Theo
    • Ich hab' ein Stück C-Profil aus Alu, das ich von vorne an meine Tischplattenkante stecke (zur Not mit Tesa fixiert). So habe ich eine senkrechte Metallfläche als Gegendruck. In die Platine stecke ich ein paar Hülsen, drehe die Platine senkrecht (Hülsen bleiben drin) und halte die Platine vor das Aluprofil. Jetzt einfach mit dem Nietwerkzeug per Hand eine Niete nach der anderen bearbeiten. Dabei sitzt man bequem und der Druck, den man aufbringen kann, reicht. Ich fräse ja meine Platinen und die besprühe ich nach dem Fräsen mit Lötlack. Schützt vor unschönen Fingerabdrücken aus Oxyd (bin immer aufgeregt beim Löten) und das Lot verfließt schön. Dadurch ist natürlich die rein mechanische Verbindung der Nieten zu den Leiterbahnen nicht sicher leitend, sodass ich die beidseitig verlöte. Die Nieten sind bei mir ein schönerer Ersatz für Drahtstummel.
      Raum für Notizen

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    • ceperiga schrieb:

      Ich lass inzwischen aber doppelseitige Platinen einfach anfertigen. Das spart Streß und Arbeit.

      Gruß Christian
      Wo lässt Du die fertigen?

      Und allgemein zum Thema: Ich habe Anfangs auch experimentiert und viele Tricks und Theorien verfolgt. Letztenendes hat man aber immer irgendwo Nachteile. Ich habe mich deshalb dann dazu entschlossen, mir monatlich immer ein wenig Geld bei Seite zu legen und mir dann doch das entsprechende Profiwerkzeug bestellt:

      reichelt.de/Diverses-Loetzubeh…;ARTICLE=33780;SEARCH=bel

      Ich muss sagen ich bereue diesen Schritt bis heute (7 Jahre danach) keineswegs. Man tut sich viel viel leichter, es ist einfach und macht Spaß und die Qualität bleibt natürlich auch absolut nicht auf der Strecke. Und der Große Vorteil ist natürlich, dass man bei gleichem Werkzeug nur die Einsätze wechseln muss und somit viele Niettypen verarbeiten kann.

      Alles in allem kann ich das nur weiter empfehlen, aber klar die Entscheidung bezüglich Aufwand/Nutzen liegt natürlich bei jedem selbst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von heino ()

    • Richtiges Werkzeug ist immer besser, aber selbst damit verliert man irgendwann die Lust. Ich hab z.b. zwei orginal zangen für Dupont Kontakte. Damit geht's wesentlich besser als mit der (an sich sehr guten) engineer Zange. Nach 20 Kontakten ist der Spass aber auch mit der originalen vorüber.
      Ähnlich dürfte es mit den Nieten sein, ein paar machen nix, machste aber 40-50 nacheinander wird's unlustig.
      Platinen fertigen kostet in Fernost in 10x10cm mit Versand 17eur für nen 10erpack, dafür setz ich keine nieten selber.
      Für die 200 selber ne nietpresse bauen? Kann gehen, muss aber nicht...die orginale packt man aus, Stempel rein und los geht's.

      Tobias
    • Schraubbaer schrieb:

      Richtiges Werkzeug ist immer besser, aber selbst damit verliert man irgendwann die Lust. Ich hab z.b. zwei orginal zangen für Dupont Kontakte. Damit geht's wesentlich besser als mit der (an sich sehr guten) engineer Zange. Nach 20 Kontakten ist der Spass aber auch mit der originalen vorüber.
      Ähnlich dürfte es mit den Nieten sein, ein paar machen nix, machste aber 40-50 nacheinander wird's unlustig.


      Bei einer Zange hast Du meist den Nachteil dass Du diese halten und dann auch noch pressen musst. Das kostet irgendwann nunmal mehr Kraft. Ich hatte erst kürzlich 123 Nieten mit meiner Standpresse gesetzt und gepresst und hätte da auch noch weiter machen können. Also ich sehe das mit meiner Methode überhaupt nicht als Problem. Aber wie gesagt jedem das Seine ich bin vollends zufrieden. Man kann nur Erfahrung sammeln wenn man die Dinge auch wirklich ausprobiert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von heino ()

    • Hallo Zusammen,
      ich hab mal die Fa. aus #6 - von Schraubbaer angegeben -, angeschrieben. Zuerst mal mit ein paar Fragen im /an den Service. Eine Antwort , dass die Mail eingegangen ist bekam ich zügig. (nach ca. 30 min; wahrscheinlich automatisiert) und dann war Schicht im Schacht, seit dem 07.02.18. ( Fragen natürlich alle in Englisch)
      Also, da bestell ich nix; wer weiss was das "für ne Bude Ist". Eine Postadresse in NL konnte ich auch nicht finden, sonst hätte ich längst einen Brief hingeschrieben.

      Um diese Fa. handelte es sich im obigen Thread

      www dot rembrandtelectronics dot com/product-category/rivets-and-tools-for-double-sided-pcb/

      Gruss
      Theo

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Michael () aus folgendem Grund: Direktlink entfernt, Fake-Firma

    • Oha, das hab ich euch wohl ne faule Adresse angegeben. Hatte nur kurz draufgeschaut.
      Ist ein typischer fake-shop: keine adressangaben , obwohl in NL alles in Englisch und nicht auf die Landessprache umschaltbar, keinerlei rechtliche Angaben.
      Die Verbrecher werden auch immer besser ;( , hab demletzt nach Wasserhahnteilen gesucht. Seite und Shop war Top gemacht, als ich nach AGB und Kontaktdaten gesucht habe kam nur so ein allgemeines laber-laber. Also auch Fake.
      Theo: Wenn du deine Email-Adresse noch nicht lange hast überleg dir die zu schliessen. Da wrrden die nächste zeit viel mehr spam und böse sachen kommen.
      Sorry das ich da sone Grütze verlinkt habe, bekomme den Link nun auch nicht mehr raus b.z.w als Bild gewandelt damit nicht noch mehr Leute drauf gehen.

      Tobias