Lötkolbenfrage

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    • Lötkolbenfrage

      Eine kleine Off-Topic Anfrage an die Community,

      welche Lötstationen sind im Gebrauch, und welche speziellen Lötstationen können für den "gehobenen" Hobbyuser empfohlen werden?

      Mir ist schon klar, dass der Preis bei der Auswahl eine entscheidende Rolle spielt, aber sind die Weller-Typen auch um soviel besser beim Löten mit dem bleifreien Lot? (Wärmenachschub-Geschwindigkeit an der Lötspitze beim Löten)

      Ich selbst habe noch eine alte WECP-20 mit 50 Watt, und möchte bei einer Neuanschaffung die Einstellmöglichkeiten erweitert sehen.

      Gruß
      Ulrich
    • Das nützt dir zwar nichts, aber das Ding ist wirklich gut:
      selektra-loettechnik.de/
      Das Ding ist unkaputtba und die Ersatzspitzen reichen noch bis ich in die Kiste steige ;)

      Zum Thema:
      Nicht zu wenig Watt, mindestens 40 und nicht zu feine Lötspitze, eine 3mm Spaten-Spitze zundert nicht zu schnell zu und leitet die Wärme gut. SMD 0,5mm Pinabstand unter dem Mikroskop geht damit prima.
    • Michael schrieb:

      SMD 0,5mm Pinabstand unter dem Mikroskop geht damit prima.
      Und vorher ein paar Gläser Whisky damit die Hände nicht zittern :)

      Ich hab mir die ZD-917 Lötstation gekauft und bin damit sehr zufrieden.
      Man sollte aber die Lötkolben nie zu lange mit hoher Temperatur (~450 °C) betreiben, da sonst die Lebensdauer sinkt.
      Eine Lösung habe ich nicht, aber mir gefällt Ihr Problem.
    • djmsc schrieb:

      nie zu lange mit hoher Temperatur (~450 °C) betreiben,
      Das mit der Temperatur ist eh überbewertet.
      450 Grad Angaben hast du bei Spielzeuglötkolben, die keine Leistung (=Wärme) nachliefern können.
      Eine ausreichende Wattzahl ist wichtig und mehr als 300 Grad braucht die Lötstelle eh nicht und ist nicht gut für Platine und Bauteile.


      djmsc schrieb:

      Und vorher ein paar Gläser Whisky damit die Hände nicht zittern
      Ich stimme dir bei einem halben Schoppen Wein durchaus zu ;)
      Mittlerweile sind die Augen nicht mehr so gut, da greufe ich eher mal zur Fertigplatine aka Arduino.
    • In der Arbeit verwende ich meistens die Weller WX2 Lötstation, kann ich vorbehaltlos empfehlen. Die Heizpatrone bzw. der Temperatursensor sind fast direkt in der Lötspitze integriert, heizt innerhalb von 5 sekunden von Raum- auf Löttemperatur, regelt auch sehr schnell nach, genügend Leistung um problemlos 4-Layer GND-Planes zu löten, Standbyfunktion, Lötkolben ist klein, leicht und lässt sich sehr weit vorne anfassen. Für SMD-Rework oder um wirklich dicke Kabel zu löten ist die Zange sehr praktisch (bietet doppelt so viel Leistung wie die Lötspitze).

      Die Lötstationen von JBC haben einen ähnlichen Aufbau wie die Weller Lötspitzen, sind auch sonst vergleichbar zu den Weller Stationen aber da kann ich mangels Erfahrung nicht viel sagen.


      Privat verwende ich eine Hakko FX888D, die auch einen recht kompakten Spitzenaufbau und die damit verbundenen Vorteile hat (aber nicht ganz so kompakt wie bei Weller) und recht günstig ist.


      Im Allgemeinen komme ich mit 350°C Löttemperatur gut über die Runden, ein schnell nachregelnder Kolben macht einen großen Unterschied. Für kleine, empfindliche Bauteile löte ich manchmal auch mal mit 300°C oder umgekehrt bei großen, unempfindlichen mit 400°C. Und viel Flußmittel.
    • Ich verwende seit über 10 Jahren die Lötstation LS50. Damit habe ich alles gelötet von FT232RL bis zu Abschirmblechen. Alles ohne Wechsel der Lötspitze (1mm).
      Es ist übrigens noch immer die Original-Lötspitze drin. Die Ersatzspitzen lagern seit dem Kauf der LS50.

      Ich bin höchst zufrieden mit dem Teil, hat immer sehr gut funktioniert bis dato. 3 unterschiedliche Temperaturen lassen sich programmieren und per Taste direkt aufrufen.
      Das Dung gab's mal bei Conrad und bei ELV.
      Bei Conrad gibt es das nicht mehr, bei elv wird kein Bild angezeigt.

      Die Station arbeitet mit Elektronischer Temperaturregelung, Lötkolben mit 24V / 50W.

      So sieht das Teil aus:
      Lötstation LS50

      Übrigens Top Preis/Leistungsverhältnis.
      War für knapp 60 Euro zu haben. Die gibts wohl noch bei ELV.
      Nach Bedienungsanleitung ist es genau diese.
    • Da ich schon etwas in die Jahre gekommen bin, ist meine Weller WS50 das auch. Baujahr 98 und noch top in Form, mit Antistatik-Kolben 50Watt 24Volt.
      Stufenlos regelbare Temperatur an der Station von 150° bis 450°und Verriegelung gegen unbeabsichtigtes Verstellen.
      Zwischen 300-350°ist meine meistgewählte Einstellung, je nach Anforderung -Lötauge oder Schirmblech etc. Lötzinn verwende ich MULTICORE SOLDERS 0,9mm 60/40 aus UK, sowie noch Reste Von Conrad 1mm S-SN60Pb38Cu2. (modernes Lötzinn verzichtet natürlich auf den Zusatz PB).
      Die letzen 30 Jahre meines Berufslebens war WELLER immer mein Favorit, denn Ersatzspitzen erhielt man immer noch und fast überall auf der Welt.
      Aber auch ERSA hat interessante Lötgeräte, die klein und superleicht sind für unsere Anwendungen. Oder für den groberen Einsatz leistungsstarke große.
      Gruß Rudi
      Immer Glück haben ist fast wie können..
    • Hallo,

      vielen Dank für die zahlreichen Hinweise.

      Ich habe aus all diesen Informationen herausgelesen, dass ein Temperatursensor in der Lötspitze, nahe an der Lötstelle, das Erstrebenswerte bei einer Lötstation sein sollte.

      Deshalb habe ich meinen SEEED Studio Lötkolben wieder hervorgeholt, den ich vor längerer Zeit wegen des sehr steifen Kabels weit nach hinten ins Regal verbannt hatte. Die Weller WECP-20 tat es ja noch.

      Bei einer Temperaturmessung an der SEEED-Lötspitze während des Lötens, zeigte sich, dass die Temperatur im Display von SEEED mit der Anzeige der Messung übereinstimmte.

      Bei anderen Lötkolben, wurde festgestellt, das prinzipbedingt nicht schnell genug Wärme in die Lötstelle nachgeliefert werden konnte. Die im Display angezeigte Temperatur zeigte diejenige des Heizelements an, wobei an der Lötspitze jedoch um bis zu 30°C weniger vorhanden war. Durch den mangelnden schnellen Wärmenachschub zeigte sich dieses in mehr oder weniger klumpigen Lötstellen, ganz besonders nun beim neuen bleifreien Lötzinn.

      Die Abhilfe, die Temperatur deshalb schon höher einzustellen, könnte dabei helfen, ginge dann aber zu Lasten der Lötspitze und der Bauelemente.

      Mit Lötkolben, deren Temp-Messung in der Lötpitze erfolgt, und mit den genannten Temperaturen von ca. 320°C, läßt sich auch das bleifreie Lötzinn nahezu problemlos verarbeiten.

      Soweit meine Eindrücke aus unserer Diskussion über bleifreies Lötzinn und verwendete (neuere?) Lötkolben.
    • Ich bin am Hin- und Herüberlegen ob ich mir eine neue Lötstation kaufen oder einen guten Lötkolben (Weller RT-Serie) kaufen und die Station selbst bauen soll.
      Aktuell bin ich eher auf der Seite - Kaufen! Das ganze ist halt schon auch eine Preisfrage. Gute Qualität mit der man auch länger Freude hat bekommt man halt nicht für 100 Euro.
      Ist z.B. dieses Modell aus eurer Sicht für den Allroundeinsatz (SMD bis Kupferblech) empfehlenswert?
      at.elv.com/weller-wt-1012-loetstation-90-w-144671


      Mitch64 schrieb:

      Übrigens Top Preis/Leistungsverhältnis.
      War für knapp 60 Euro zu haben. Die gibts wohl noch bei ELV.
      Ich habe die LS50 leider bei ELV nicht mehr gefunden!
    • Hallo Alfred,

      bei den in Frage kommenden Lötstationen würde ich mir in Zukunft immer auch die Form der Ersatzlötspitzen anschauen. Sind diese lang, ist davon auszugehen, dass die Lötspitze entweder über, oder in das Heizelement geschoben wird. Da dies nicht absolut passgenau sein kann, ist zwangsweise immer ein Luftspalt zwischen Heizelement und Lötspitze vorhanden, welcher unter Last einer schnellen Wärmenachführung in die Lötspitze entgegen steht. Diese Erfahrung habe ich bei einigen Lötstationen machen können. a_30_7dc14a07
    • avralfred schrieb:

      Ich habe die LS50 leider bei ELV nicht mehr gefunden!
      Das hier ist der Link zur Lötstation. Diese habe ich. Dieser Artikel ist aber nicht mehr im Sortiment.

      Bei eBay findet man noch dergleichen. Die Lötstationen kommen meiner bezüglich 24V/50W und Design sehr nahe.
      Schau mal hier: Beispiel 1 und Beispiel 2.

      Musst aber mal nach der Anleitung schauen, ob die sich mit der aus dem 1. Link zur Lötstation decken.
      Ob sich die Temperaturen selber programmieren lassen.
      Und auch ein wichtiger Punkt, welche Lötspitzen da passen und diese anschauen. Sollten Vollmaterial sein (nicht hohl) und lange Zeit verfügbar.

      Hier gibts meine Spitzen noch: Link.


      Ulrich schrieb:

      Sind diese lang, ist davon auszugehen, dass die Lötspitze entweder über, oder in das Heizelement geschoben wird.
      Dem würde ich nicht zu 100% zustimmen.
      Langer Schaft an Lötspitzen kann tiefer in die Heizspule eintauchen und damit mehr Wärme aufnehmen.
      Ebenso wird sie schneller zur Spitze transportiert, wenn der Schaft massiv und dicker ist.
      Man sollte die Schaft-Länge also nicht überbewerten.
    • Mitch64 schrieb:

      Bei eBay findet man noch dergleichen. Die Lötstationen kommen meiner bezüglich 24V/50W und Design sehr nahe.
      Schau mal hier: Beispiel 1 und Beispiel 2.

      Musst aber mal nach der Anleitung schauen, ob die sich mit der aus dem 1. Link zur Lötstation decken.
      Ob sich die Temperaturen selber programmieren lassen.
      Und auch ein wichtiger Punkt, welche Lötspitzen da passen und diese anschauen. Sollten Vollmaterial sein (nicht hohl) und lange Zeit verfügbar.
      Mitch64 - Danke für die Links und die Tipps!

      Warum ich mit meiner alten Toolcraft ST80D mit so hohen Temperaturen (400-450°C) Löten bzw. Entlöten musste habe ich nun auch herausgefunden.
      Ich habe vor einigen Jahren das Heizelement getauscht und danach die Station nicht kalibriert! Nun habe ich durch Messungen festgestellt dass wenn die Station z.B.
      eine Ist-Temperatur von 400°C angezeigt hat, die Lötspitze tatsächlich nur 345°C hatte.
      Nach der Kalibrierung kann ich nun auch mit 360-380°C und dem bleifreien Lötzinn vernünftig arbeiten!
    • Mitch64 schrieb:

      Ebenso wird sie schneller zur Spitze transportiert, wenn der Schaft massiv und dicker ist.
      Massive und dicke haben die Eigenschaft auch träge zu sein a_15_a5ddcf85

      Habe die Erfahrung gemacht, das meistens ein Heizelement und keine Heizspule verbaut ist, und aufgrund der notwendigen Toleranzen immer eine Luftstrecke zwischen Spitzen-Schaft und Heizkörper vorhanden ist, welche bei der Entfernung zur Lötstelle eher hinderlich ist.

      Ein Beispiel für ungenügenden Wärmetransport sind die Übergänge bei den PC-CPU's zum Kühlkörper, wenn keine Wärmeleitpaste eingesetzt wird.

      Wie gesagt, ist nur meine Meinung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ulrich ()

    • Habt mal nen blick auf die Weller ws81, nicht grad billig, aber den digitalen mumpitz brauchts ja nicht unbedingt. Der kostet nur mehr. Hab das ding seit über 10 jahren als der tcp mit seinen 50 Watt und der Regelung über verschiedene Spitzen für Bleifrei immer ungeeigneter wurde. Bin sehr zufrieden damit.
      Dazu hat ich noch ne LF 8800 löt/entlötstation, deren Lötkolben ist so das standard China teil mit 80W und den gleichen Chinaspitzen wie die LS50. Störrisches Kabel und Dampf ist auch nicht so dolle, liegt an der Konstucktion des Kolbens/Spitze ( beim Entlöter klappt das nämlich mit der Regelung).
      Hatte mir von der LF 8800 mehr erwartet, jetzt oxidierts se halt auf dem Schrank rum, ich bleib bei der WS81.
      Mit hakko, jbc und co ist die spitzenverfügbarkeit immer sone sache, für meine 50W JBC hab ich die letzten 10 Spitzen weltweit aufgekauft gehabt, sind die alle gibts nix mehr ;(

      Tobiad
    • Ich persönlich finde die Weller-Lötkomben ja grundsätzlich nicht schlecht.
      Zu meiner Lehrzeit in den 80gern waren die Weller mit Magnetschalter das "Must Have".
      Aber die waren damals schon vom preis ger in der Größenordnung von einem 1/4 Monatslogn.

      Ich fand das unverschämt teuer. Und die sind es noch heute.

      Aber wenns um Lötspitzen und Ersatzteile geht, ist man mit Geräten, die quasi Industriestandard sind, gut bedient.
      Aber dafür bezahlt man aber auch teils erheblich mehr.

      Heute würde ich die elektronische Regelung der Heizleistung mit Temperaturanzeige und Temperatureinstellung als Standard betrachten.

      Die Lötstation von damals mit Magnetschalter ohne Anzeige, keine Temperatureinstellung kostet heute 300.- Euro.
      Für ein Trafo und Lötkolben und Termoschalter? - Reichlich teuer wie ich finde.

      Weller die mehr können liegen dann ab 400-500 Euro.

      Aber ich hab hier noch eine Lötstation gesehen für 278.-
      Wenn ich den Comport betrachte, kann meine Station für 60 Euro mehr.

      Aber du hast ja jetzt eine und bist zufrieden.
      Dann passt es ja auch.
    • Die WS81 gibts ab 240 euro, ist billiger als das digitale Spielzeug.
      Kann man machmal auch gebraucht günstig bekommen, an sich sind die unkaputtbar. Wer einmal Weller hatte will nix anderes, das gleiche sagen die Ersa leute. Gibts halt die zwei "Anhänger Lager". Gibts zwar anderes, aber meist selten und noch seltener zuhause.
      Man sieht ja ich hab einiges zur auswahl, funktionieren tun alle irgendwie, liegt jamnicht nur ammWerkzeug, auch am Können. Nur irgendwie hat bisher kein anderes Teil als der Weller dauerhaft an meinen Tisch ges hafft. Und ja, auch mir hat der kauf damals mit um die 200 weh getan.

      Tobias
    • Würde es eine Weller ohne Label geben, würde die bestimmt deutlich weniger kosten.
      Die lassen sich den Namen gut bezahlen.

      Ist wie mit allem.

      Merzedes kostet auch mehr als Nissan, Mazda und Co. Hat weniger Ausstattung und kostet mehr.
      Qualitativ sind die aber auch nicht wirklich besser. Zumindest heutzutage nicht mehr.

      So ist es auch mit den Lötkolben.

      Man muss sich entscheiden, wie viel man bereit ist für eine Lötstation auszugeben und dann damit leben, was sie fürs Geld bietet.
    • Ja, billig ist was anderes, aber was bekommt man für billig? Die industrie kauft die ja auch nicht weils nix anderes oder billigeres geben würde. Die kaufen auch einmal und dann ists gut, meistens für Jahrzehnte.

      Siehe meine LF8800, das ding kost inzwischen 350 taken, ne alternative währ dz.b. ie Weller wr2000 für knapp nen tausender mehr. Ich würd die lf8800 jetzt nicht als Schrott bezeichnen, aber ganz ehrlich, da ist selbst die 30 jahre alte Jbc station besser. Ich hätte besser das doppelte angespart und ne gebrauchte Weller gekauft, für die gibts auch nach x dutzend Jahren noch Ersatz und vor allem Verschleissteile und sie macht das was sie soll und wie ich das von sowas Erwarte. Z.b. ist die saugpumpe ne billige Membrahnpumpe, die ist viel zu träge, gute Stationen haben da ne Drehschieberpumpe. Zum entlöten brauchts einen schnellen impuls, somst geht nicht alles auf einmal weg/durch.
      Ich kann ja mal nen foto von innen machen, mal sehen wer die 350 euro findet :/
      Müsste ich mit dem LF teil geschäftlich Arbeiten müssen (am besten noch täglich) währe ein Grundsatzgespräch mitm Chef notwendig a_20_e8d7189d

      Tobias