Fragen zu ZeroPower-RAM

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    • Fragen zu ZeroPower-RAM

      Hallo, ich muss mal hier wieder "altes" Wissen anzapfen.

      Ich habe hier eine Platine die u.A mit einer Z80-CPU, einem EPROM 27C64-20 und einem MKI48Z02B-25 (eben dem ZeroPower-RAM bestückt ist.
      Nachdem das Gerät ein "komisches" Verhalten zeigt (eigentlich zeigen vier idente Geräte ein ähnliches Fehlverhalten), war ich zuerst mal davon ausgegangen die Batterie vom RAM ist leer womit das RAM gelöscht und damit unbrauchbar wird (derartige Suizid-Platinen kennt man aus den Spielautomaten, das konkrete Gerät ist aber nur ein gemeiner Telefonautomat) und habe das nicht weiter verfolgt.

      Andererseits braucht die CPU wohl externes RAM und es muss gar nichts "böses" in Richtung Suizid ausprogrammiert sein (diese Geräte sollten ja eigentlich Wartungsfreundlich sein und waren das in der Regel auch).

      Nachdem aber nunmehr von anderer Seite festgestellt wurde, dass die Batterie des ZeroPower-Bausteins immer noch 3.6V hat (selbst nach so langer Zeit), gehe ich eher von einem Defekt des Bausteins selbst (eben der eigentlichen RAM-Funktion) aus. Denn auch ein teilweise defektes RAM könnte das beobachtete Fehlverhalten durchaus erklären solange das eben nur einzelne RAM-Zellen betreffen würde weil ja gewisse Abläufe funktionieren (die Initialisierung läuft noch soweit ich das Beurteilen kann fehlerfrei durch nur im Betrieb und der Deaktivierung des Gerätes zeigen sich "komische" Abläufe).
      Immerhin lagen diese Geräte über Jahre nur in einem Lager.

      Wäre das möglich (im Hinblick auf inzwischen vier idente Geräte irgendwie dennoch eigenartig)?
      Und wenn das EPROM mit 200ns funktioniert, wird dann eventuell auch ein Ersatz-ZeroPower mit auch "nur" 200ns funktionieren (die finde ich nämlich noch, die -25 aber nicht?
      Oder könnte man den ZeroPower-Baustein auch mit etwas modernerem ersetzen?
    • Also mein erster Z80 lebt auch noch und braucht externen parallelen RAM. Mit 5V läuft das Teil. Und laut Hersteller lebt die Batterie etwa (geplant) 6 Jahre. Und die 25er haben 250ns Zugriffszeit LINK.

      Meine Programme sind per Kassettenrekorder im RAM gelandet. Und hier könnte es ähnlich sein, damit man die Software nicht ohne weiteres klauen konnte...
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    • Die Platine sieht wie im Anhang gezeigt aus.
      Und wenn der Prozessor externen RAM braucht, muss der den aus dem ZeroPower-RAM "gewinnen".
      Da ist ja sonst nichts weiter was ein RAM sein könnte.

      Übrigens, gerade eben hatte ich den RAM-Chip jetzt mit einem Eprom-Brenner (MiniPro TL866A, da konnte ich den pinkompatiblen Dallas DS1220 auswählen) geprüft und laut Test, ist der sogar OK (leider kann ich aber keine direkten Lese- oder Schreibversuche durchführen).

      Z80.jpg
    • Zitronenfalter schrieb:

      vier idente Geräte irgendwie dennoch eigenartig
      Denkbar, ich hatte ähnliches mit Brotschneidemaschinen. Langsam steigende Fehler bis zu Unbrauchbarkeit. Das gleiche bei verschiedenen im ca Jahresabstand. Mit einem Ram Chip aus dem Lager liefen sie erstmal wieder.
      Eine instabile Stromversorgung würde ähnliches Verhalten zeigen. (ausgetrockene Elkos)
      Laufen die Platinen nicht mit dem Dallas?
    • Pluto25 schrieb:

      Laufen die Platinen nicht mit dem Dallas?
      Dallas habe ich keinen da.
      Ich konnte im EPROM-Brenner nur den Dallas wohl Pin-Kompatiblen einstellen. Und mit dieser Einstellung hat die Testroutine gemeint, der ZeroPower RAM wäre OK. Ob man dieser Angabe aber wiederum trauen kann?
      Aber mal sehen ob ich da einen auftreiben kann, dann versuche ich das mal.

      Stromversorgung würde ich eigentlich ausschließen wollen da neu entwickelte Platinen auf Basis von zwei AVRS klaglos funktioniert. Die brauchen auch weniger Platz als die im Original. Da sind neben der abgebildeten Platine noch weitere fünf Platinen auf einer Trägerplatte von 50x15cm verbaut, das Gerät ist ein reines IC Grab, aber so war wohl die Technik in den späten 70ern,
    • Zitronenfalter schrieb:

      Ob man dieser Angabe aber wiederum trauen kann?
      Klar, der Chip erfüllt die Testbedingungen. :thumbup: Er ist nicht Totalschaden - nur leider unbrauchbar. ;( Wie kann der Test wohl aussehen? Erwachtungsgemäßes Pin Verhalten, Evt noch eine ID-Nummer. Jedoch sicher keine mehrfache Einzelzellen Überwachung. (Die dann auch erst nach dem hundert(tausend)sten Lesevorgang einen Bitfehler ergibt).
      PS Ein AVR ist besonders schlecht als "Versorgungsspannungsindikator" Die arbeiten von 2 bis 8 V ohne zu murren :D
    • ...und die Li-Zelle ist zusammen mit dem Chip in einem Gehäuse eingeschweißt, wenig Möglichkeiten da was zu machen.

      Also äquivalente Chips gibt es, z.B. M58725P von Mitsubishi, die gibt es für kleines Geld in der Bucht.
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    • monkye schrieb:

      wenig Möglichkeiten da was zu machen
      Also dass wäre kein Problem, den Chip auffräsen und dann eine externe Stromversorgung anlegen kann man ja.
      Das wird ja bei den Spielautomaten schon lange so gemacht um die zu retten.

      monkye schrieb:

      äquivalente Chips gibt es, z.B. M58725P
      Ist das nicht ein normales RAM welches seinen Inhalt vergisst sobald die Versorgungsspannung weg ist?
      Oder hält das auch seinen Inhalt ohne Versorgungsspannung?

      Denn ohne Speicherfähigkeit ohne Strom, wird die Funktion wohl eingeschränkt sein, da es zum Entwicklungszeitpunkt ja auch schon normale RAM-Bausteine gab die sicher auch billiger waren als die ZeroPower-RAM.

      Wenn man den Entwicklern jetzt nichts böses unterstellt und die keinen "Kopierschutz" eingebaut haben (wovon ich inzwischen ausgehe,weil es da eigentlich nichts zu schützen gäbe), gehe ich davon aus, dass in dem RAM auch irgendwelche Statistik- oder Konfigurationsdaten erhalten werden sollen.

      Nichts desto trotz habe ich mal zwei von den Dallas-Chips aus Polen geordert. Mal sehen ob das dann funktioniert (was ja voraussetzt, dass da keine "Gemeinheiten"
      einprogrammiert sind).
    • Ja, die von mir referenzierten Chips sind ohne Stützakku. Hatte ich falsch verstanden, ich dachte es ginge nur um die Weiterverwendung außerhalb des ursprünglichen Zwecks... Vermutlich war der zu lange stromlos - sofern ein Aufladen mit vorgesehen war.
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    • So auch mit den Dallas-Chips funktionieren die Platinen nicht (oder genau so wie mit den ursprünglichen ZeroPowerRAM).
      Entweder liegt das jetzt daran dass die Dallas-Chips -20 die ZeroPower-RAM aber -25 Chips sind und die Dallas-Chips da nicht mitkommen oder es liegt einfach ein Defekt vor.

      Inzwischen weiß ich, dass das bloße tauschen der Chip-Batterie (nach auffräsen des Gehäuses) aber zu einer funktionierenden Platine führen kann.
      Entweder sind meine beiden Hauptplatinen defekt oder es ist neben der Batterie auch das RAM selbst defekt.
    • Zitronenfalter schrieb:

      Dallas-Chips -20
      20 nicht 200? Nach meinem Datenblatt gibts ihn in 150 und 200 wobei letztere wirklich zu knapp für 4Mhz ? ist.
      Ein 20(ns) wäre schneller als das Orginal und somit kaum das Problem. Die alte Batterie hat eine hohen Innenwiderstand - aber ist das nicht egal während des Betriebs? Wie verhält sich denn die Batt.-Spanung (unterm Scope)? Während des Betriebs genemigt er sich locker 85mA. Seine Stützkondensatoren sind ok?
    • Das -20 in der Typenbezeichnung steht ja IMHO für 200nS und das -25 für 250nS.
      Ob die Batterie leer sein darf weiß ich nicht.
      Ich könnte mir vorstellen, dass der Chip eine Spannungsüberwacchung hat und das RAM sperrt wenn die Stützbatterie nicht mehr passt aber die echte Versorgungsspannung angelegt wird.
      Im Datenblatt sind da ein "Kontrollblock" mit zwei nicht herausgeführten Steuerleitungen in Richtung RAM.

      Inzwischen wurde mir berichtet, dass nach Austausch mit einem NOS PowerRAM das Gerät auch wieder erwartungsgemäß funktioniert.
      Nur meine beiden Platinen tun mit dem Ersatz eben nichts richtig. Also kann ich zumindest davon ausgehen, dass da keine Gemeinheiten einprogrammiert sind.

      Ich werde jetzt noch versuchen einen Original-Chip aufzutreiben, dann lasse ich es ;) .