Tantalkondensator ersetzen

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    • ich kenn jetzt Deine Schaltung nicht im Detail, aber eines weiß ich sicher: ich werfe jeden Tantal raus, den ich in einem alten Gerät finde.
      Die Dinger machen früher oder später nur Ärger, manchmal brennen die richtig spektakulär ab und zerstören im näheren Umkreis auch noch andere Bauteile und/oder die Platine.
      Im Zweifelsfall würde ich MKS oder MKP verwenden.
      Wenn Du unbedingt Tantals verwenden willst, nimm mindesten die doppelte Spannungsfestigkeit als beim Original und achte auf die Temperatur, also nicht unbedingt über einem Listungswiderstand.
      Gruß
      Hans
      Gruß
      Hans
    • Also, was jetzt. Die Tantal waren 35V Typen. Die Folien, die ich habe, haben 63V. 0,47mü ist ja kein Problem. Die Frequenz liegt bei 50 Halbwellen/S. Soll ich die nehmen, die besser rein passen? Das wären die Folien, weil ich da keine Verbindung vom Reiheschalten verstecken muss.
      Raum für Notizen

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    • Hallo Mitch64,
      ich habe mal vor langer Zeit Fernmeldemechaniker gelernt (lang lang ist`s her ...heute "staatlich anerkannter Rentner" :D )...dann Übertragungstechnik...digitale Vermittlungstechnik...Elektroniker(Geräte) für Flugsimulatoren (Boeing 737/Airbus A320).
      Ich kann mich noch gut daran erinnern wie (das muss in den 70er`n gewesen sein) die damals neuen Tantal-Kondensatoren als das Non-Plus-Ultra gelobt wurden. Die wurden auf den damals rappelvollen Platinen mit TTL-IC`s als Stützkondensatoren eingesetzt bis die dann reihenweise ausfielen und Ernüchterung eintrat. Die Qualität ist bestimmt heute besser geworden. Elkos sind (heute noch?) keine gute Lagerware, da die sich die bei spannungsloser Lagerung langsam entformieren (schreibt man das so?), sie verlieren an Kapazität und der Reststrom steigt an. Alte Elkos daher niemals gleich an die volle Spannung anlegen, erst wieder langsam formieren lassen(Reststrom beachten). Das ist wichtig für diejenigen welche alte Radios restaurieren... alle Elkos und Kondensatoren werden da sowieso grundsätzlich getauscht. Ansonsten gebe ich dir durchaus recht.
      PS: Ich mag deine fachlich sehr guten und konstruktiven Beiträge :thumbsup:
    • tschoeatsch schrieb:

      Also, was jetzt. Die Tantal waren 35V Typen.
      Die Tantal waren doch in Ordnung.
      Du hast doch gefragt was man da ersatzweise reinmachen kann.

      Kannst normale Elkos nehmen. Auf die Spannung achten!

      Die anderen kannste vermutlich auch nehmen. Das Ding wird dir nicht um die Ohren fliegen, solange du die Spannung der Kondensatoren nicht überschreitest.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mitch64 ()

    • Ich hoffe dass das jetzt nicht in einen Glaubenskrieg ausartet :D :D :D
      Aber die sog. GoldCaps (Superelkos) haben eine ausgesprochen kurze Lebensdauer. Ich habe so einen in meiner Heizungssteuerung wo so einer zur Stützung des RTC verbaut ist. Den darf ich dann alle 2 Jahre austauschen, weil bei Stromabschaltung die Steuerung die Zeit vergisst.
      Bei Elkos: Wer auf Markenware achtet, am besten "105Grad/5000...20000 h" der ist auf der sicheren Seite.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von oscar ()

    • oscar schrieb:

      (das muss in den 70er`n gewesen sein) die damals neuen Tantal-Kondensatoren als das Non-Plus-Ultra gelobt wurden
      Ja die waren damals gehyped (weis nicht wie man das schreibt) wie heute Smart-TV und Smartfon, Sparte Autos und was sonst so smart ist.

      Übrigens so wie Elkos gerne als geplante Obsoleszens (geplante Alterung) bei Geräten aller Art herhalten sind es bei Notebook, Labtop, Handys und Telefonen eigentlich auch immer die Akkus, die nach 2 Jahren schlapp machen.
      Ich möchte gar nicht wissen wie es beim Tesla ist.

      Die Tantal-Elkos waren eben kleiner als die übliche Elko-Form bei gleicher Kapazität. Deswegen beliebt.
      Aber im allgemeinen waren die nicht so Spannungsfest. Es gab sie damals nur für relativ geringe Spannungen. Ich meine bei 63V war Ende der Fahnenstange.

      Ich war auch nie ein Freund davon. Unhandlich beim Einlöten. Mit der Pinsette konnte man sie auch nicht halten. Die Drähte waren meist schon recht kurz.

      Bin damals auf den Hype nicht aufgesprungen und bei den bewährten Elkos geblieben. Heute weiß ich, dass ich richtig lag. Die ESR-Typen die gabe es erst später mit dem Aufkommen der Schaltnetzteile.

      Schön hier einen ebenbürtigen Kollegen im Forum anzutreffen und Danke für das Kompliment.
    • Mitch64 schrieb:

      Übrigens so wie Elkos gerne als geplante Obsoleszens (geplante Alterung) bei Geräten aller Art herhalten sind es bei Notebook, Labtop, Handys und Telefonen eigentlich auch immer die Akkus, die nach 2 Jahren schlapp machen.
      Ich möchte gar nicht wissen wie es beim Tesla ist.
      Richtig! Was noch dazukommt sind : Kosten...Kosten...Kosten, darf ja alles nur wenig kosten in der Herstellung (da wird an jedem Cent gespart). Es gibt nur 3 Bereiche wo das nicht zutrifft: Luftfahrt, Raumfahrt und Militär. Da gelten eigene (andere) (MIL) Standarts.
      Als Beispiel: Für den blosen Schalter für die Feuerlöschanlage bei Flugzeugtriebwerken könnten wir uns einen Kleinwagen kaufen. Da sind 16 Kontakte vorgesehen zur Auslösung der Löschanlage(Redundanz), damit auch wirklich einer funktioniert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von oscar ()

    • oscar schrieb:

      ja alles nur wenig kosten
      Bessere Elkos würden ein TV-Gerät vielleicht 5 Euro teurer machen. Es geht um Masche im doppelten Sinn.
      Höherer Gewinn durch billigere Elkos und nach 2 Jahren mach die Industrie gleich wieder Gewinn durch ein neues Gerät.

      Früher liefen TV-Geräte locker über 10 Jahre. Wenn mal was kaputt war, war's nur ne Kleinigkeit.

      Heute geht gewollt alles nach 2 Jahren kaputt.

      Deswegen gibt es ja den feinen Unterschied zwischen Konsumer-Geräten und Business-Geräten.

      Businessgeräte gehen nach 2 Jahren kaputt, Businessgeräte nicht. Bei PC und Notebooks ist das auf jeden Falls so.

      So jetzt lassen wir das mal hier.

      Der Tschoeatsch wollte doch nur wegen dem Elko was wissen.
    • "Ich kann mich noch gut daran erinnern wie (das muss in den 70er`n gewesen sein"

      stimmt, ging aber schon Mitte der 60er los, es war, wie Du schreibst, das Non-Plus-Ultra, kamen überall rein, wo die Spannung passte.
      Heute schmeiße ich die Dinger aus den Geräten (wo ich sie mal eingebaut habe) und die ich heute hobbymäßig repariere, wieder raus.
      Leider kann ich zu den aktuellen Qualitäten nicht viel sagen, vielleicht sind sie wirklich etwas besser, was aber mit Sicherheit geblieben ist, ist das Abbrandverhalten, wenn es eintritt (habe ich mehrmals aus Neugier probiert). Nicht alle, aber einige verabschieden sich mit einem kleinen Feuerwerk, übrigens mehrheitlich die axial bedrahteten, die radialen sind etwas harmloser, keine Ahnung warum.
      Wenn die Spannung mit Reserve gewählt wird, und die Dinger nicht zu warm werden, halten sie wahrscheinlich schon so an die 20 bis 30Jahre, hängt also von Dir ab, wie lange die Platine leben soll.
      Aber meine Meinung habe ich ja gesagt

      PS:
      ich hätte ein Diagramm zur Lebensdauer von Elektrolytkondenssatoren, sollte es Probleme mit dem Urheberrecht geben, lösche ich es wieder
      Lebensdauer von el Bauteilen.pdf
      Gruß
      Hans
    • Hallo Hans_L,
      ja Wärme(Hitze) ist ein großer Feind aller Elektronik, daher immmer für gute Kühlung sorgen...wird oft stiefmütterlich behandelt. Das betrifft schon den Gehäusebau, wenn nicht auf richtige Belüftung gesorgt wird. Als Grundregel muss nur die Power-aufnahme der Elektronik berücksichtigt werden. Diese wird zu fast 100% in Wärme umgewandelt (Energie wird immer nur umgewandelt und nicht erzeugt oder so.) Diese Wärme muss auch abgeführt werden können (sonst Wärmestau), also Belüftung vorsehen.
      Mein Sohn hatte mal vor vielen Jahren einen Pentium-Prozessor ohne Kühlkörper "getestet" ( OT: wollte nur mal sehen ob der Rechnerstart funktioniert)... hat nur ein paar sec. gedauert und der war im Halbleiterhimmel.
    • oscar schrieb:

      Wärme(Hitze) ist ein großer Feind aller Elektronik,
      Ich kann dem oscar nur zustimmen.
      Gerne werden auch Elkos so verbaut, dass sie Wärme von Leistungs-Transistoren abbekommen (zu nah plaziert am Kühlkörper, oder in der Konvektionsströmung).

      Ich hab hier ein Dokument gefunden, was das mit der Temperarur schön belegt.

      Dieses Dokument ist noch besser.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mitch64 ()

    • ceperiga schrieb:

      Neben Luft- und Raumfahrt, sowie Militär fehlt glaube ich noch die Medizintechnik.
      Da ist halt das Nachschauen schwieriger. Die Leute rennen immer weg, wenn man fragt, ob man mal einen Blick in ihren Herzschrittmacher werfen kann.
      @Michael ich glaube, es sind nur 50 Hz. Bei der Treiberkarte von Berger-Lahr ist diese Rückspeisung vage beschrieben, mit dem Hinweis, Berger hat so ein NT, das das kann. Das NT ist von Berger. Der Trafo, der diese Hilfsspannung liefert, ist auch ein ganz popeliger Eisenkerntrafo, der ja auch mit der AC versorgt wird, die sekundär aus dem Haupttrafo kommt.

      Ich werd' jetzt mal die Folien einbauen und die zerknallte Sicherung ersetzen, NT einschalten und einen Schritt zurück treten...
      Raum für Notizen

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    • tschoeatsch schrieb:

      Bei der Treiberkarte von Berger-Lahr ist diese Rückspeisung vage beschrieben, mit dem Hinweis, Berger hat so ein NT, das das kann. Das NT ist von Berger. Der Trafo, der diese Hilfsspannung liefert, ist auch ein ganz popeliger Eisenkerntrafo, der ja auch mit der AC versorgt wird, die sekundär aus dem Haupttrafo kommt
      also ein Trafo (Eisenkern) nach einem Trafo (Eisenkern) ?
      Mit einem Wechselstrom-Zwischenkreis?
      Du verwirrst mich.
      Aber ich bin gerne bereit, neues zu lernen.

      Ich würde übrigens erst den Schritt zurücktreten ;)
    • Mitch64 schrieb:

      Also wenn da eine Sicherung durchgeknallt war, dann könnte da aber noch ein anderes Problem vorliegen.
      Ja, das hab' ich aber schon gefunden, ein 100µ40V zeigt keine Kapazität mehr

      Michael schrieb:

      also ein Trafo (Eisenkern) nach einem Trafo (Eisenkern) ?
      Mit einem Wechselstrom-Zwischenkreis?
      Du verwirrst mich.
      Berger-Lahr-NT1.jpgBerger-Lahr-NT2.jpg
      links, der Trafo wird über die 2 100Ohm von der Sekundärseite des Haupttrafos versorgt. Dieser kleine Trafo hat 2 Sekundärspulen, die jeweils über die 100µ, parallel 15k, über 100 Ohm zur Basis der Leistungstransistoren gehen. Von der Basis geht es über den 0,47µTantal, parallel mit 1k über eine der Diodenperlen zurück in den kleinen Trafo und zum Emitter. Kollektor ist an +70V, der Emitter geht über eine der großen Diodenperlen zur Wechselstomeinspeisung des großen Trafos (über die Sicherung, die kleinen, zwischen den Schraubenköpfen, im Schrumpfschlauch, 7A, selig). Meine Theorie, der kleine Trafo macht eine Hilfsspannung, davon wird eine Halbwelle verwendet, um die eingespeiste Spannung, die zu einem Anstieg der 70V führen würde, über den Transistor in die richtige Halbwelle der Sekundärseite einzuspeisen. Eine grobe Beschreibung findet man im Datenblatt, das in hier, im Zusammenhang mit einer Fehlersuche eines anderen Tantalopfers hochgeladen habe mikrocontroller.net/topic/395652?goto=5682700#5677190 Die ganze Aktion mit dem Trafo ist wohl um die genaue Phasenlage zu fixieren.
      Der Haupttrafo ist so breit, wie die Platine lang und schon ein Brummer.
      Raum für Notizen

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    • six1 schrieb:

      keine Wechselspannung in überlagerter Form und schnelle Schaltflanken
      Und wären damit in 95% der Fälle wo ein Kondensator eingesetzt wird nicht zu brauchen. ;)
      Wozu sind sie dann noch gut? Als Ohrring? zum Piercen? :D
      Ach ja die anderen 5% sind Anlaufkondensatoren a_45_132ca9f5

      Ich hab hier welche als "Ladungssammler" mit 3mA Peek/0,1mA bei 50Hz . Das scheinen sie ganz gut zu verkraften (>15Jahre)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Pluto25 ()